Rosige Versprechen – Das Verhältnis von Schönheit und Einfachheit

Rosenkosmetik

„Rosige Versprechen“ ist ein Titel, den nicht ich mir ausgedacht habe, sondern die Süddeutsche Zeitung mit einem Beitrag zur Hautgesundheit im vergangenen Dezember. Den Artikel sendete mir Gisela Minz, eine meiner treuen Kundinnen, die mich immer wieder mit Impulsen zu meiner Arbeit hier auf Aditi beschenkt.

Der Autor interviewt hier zwei Hautärzte zu den Widersprüchen zwischen Kosmetikindustrie und Dermatologie. Die Summe des fast ganzseitigen Artikels ist leicht gefasst: Die Haut eines gesunden Menschen braucht eigentlich keine Pflege, im Gegenteil: Die meisten standardmäßigen Inhaltstoffe in Hautreinigungs- und Hautpflegeprodukten schaden der Haut.
Das freut mich zu lesen, denn nicht umsonst fiel mir vor ein paar Jahren für die gesichtspflegenden Reindestillate aus Aditis Gärten der Slogan „Zen für die Haut“ ein. Ich erinnere mich noch gut an die überraschten, doch größtenteils bestärkenden Reaktionen auf der Biofach 2020, auf der wir diese Art der Gesichtspflege vorstellten: Pure Blütenessenz. Pure Haut. Ja, das sei schon richtig. Und das wissen wir ja mittlerweile. Die Destillate sind für einige tausend Menschen seit über fünf Jahren ein Segen, einige Hautärzte empfehlen sie sogar in ihrer Praxis.

Wichtiger Zusatz im Interview: Der Arzt benennt vierzig Prozent der Menschen, die eben in diesem Sinne nicht gesund seien und eine „konstitutionell strapazierte, atopisch anfällige Haut“ hätten, die in unterschiedlich starkem Maß zu Ekzemen oder Neurodermitis neigen.
Wenn er „konstitutionell“ sagt, sagt er damit, dass diese Störungen in der Hautgesundheit nicht aus den zahlreichen Umweltgiften und aus unserem unnatürlichen Lebensrhythmus herrühren, sondern genetisch veranlagt sind. Und die brauche dann halt dauherhaft „Hilfe“. Aus der Pharma- oder aus der Kosmetikindustrie.
Das glaube ich nicht so ganz…

Schmier das Unschöne weg

Das ist wieder so eine isolierte Betrachtungsweise, die uns suggeriert, dass unsere Haut ein Bauteil ist, bestehend aus Dermis, Basalmembran und Epidermis, Bausteinen, die von Lipiden und wasserspeichernden Zellen zusammengehalten werden.
Auf dieser schlichten (und anerkannt „naturwissenschaftlichen“) Sicht basiert eine Aussage wie „Eincremen bringt zusätzliche Lipidlamellen und Wasser dazu. Je trockener die Haut, desto größer sollte der Fettanteil in den Produkten sein“. Das sagen die Naturwissenschaftler, die Dermatologen. Die Kosmetikbranche greift noch etwas fester ins große Fass für Kosmetik, die – laut Dr. Biedermann – überflüssig ist: „Schmier das Unschöne weg. Kauf so viel wie möglich Schmiere.“ – kann man die „Rosigen Versprechen“ kurz zusammenfassen.
Mit dieser Schlichtheit wird richtig viel Geld verdient – neben der massiven Schädigung der natürlichen Umwelt durch Mineral- und Palmölabbau, die chemische Synthese schwer abbaubarer Zusatzstoffe und den Verpackungsglamour, dessen Wert den Inhalt oft übersteigt. Die Kosmetikbranche belegt ein Handelsvolumen (nur Exporte) in 2023 von 374,18 Mrd $ – das sind immerhin 2% des gesamten weltweiten Handels ! – mit einer phänomenalen Wachstumsrate von 9%.

Dass das mit dem „Wegschmieren“ so einfach nicht ist, zeigt uns der Blick in die Gesichter all der vielen Konsumenten billiger wie hochpreisiger Kosmetik: Fahle Gesichter, verätze und gerötete Haut, Schrunden, Falten, Entzündungen, Allergien … weit mehr, als naturgemäß sein müsste.

Gesundes Leben ist einfach – gesunde Pflege auch

Ich war gerade – nach neun Jahren endlich mal wieder – in Thailand. Dort hause ich in einer einfachen Holzhütte (und bin somit 24 Stunden an der „frischen Luft“), wasche mich mit kaltem Wasser, höre auf, Milchkaffee zu trinken und esse simples – also nicht industriell bearbeitetes – Essen. Als ich losfuhr, sah ich mindestens zehn Jahre älter aus, als ich bin. Viel Stress, zu viele Ausrutscher in der Ernährung, wenig Schlaf, viel Computer, heiße Duschen mit Shampoo und Duschgel…

Ich habe in Thailand aus freien Stücken und mit Lust vier Wochen lang jeden Morgen frisch aufgeschnittenes Obst und spätnachmittags eine große Portion Som Tam (mit Knoblauch, Chillie, Limonensaft gewürzter Salat aus anfermentierter, grüner Papaya) gegessen. Zweimal hab ich, glaube ich, Reis dazu gehabt. Da es ab 22h keinen Strom mehr gab, bin ich um 22h schlafen gegangen. Ansonsten bin ich den ganzen Tag durch den Dschungel oder am Strand lang getigert, habe in Salzwasser gebadet oder Musik gemacht. Mein einziger Sonnenschutz: Das Ringelblumendestillat. Mein arg angegriffenes, ausgedünntes Haar habe ich grundsätzlich kalt gewaschen – nach der Wäsche Krauseminze hineingegeben. Um meinen sonnengetränkten Körper ein wenig zu „beschmeicheln“ habe ich mich hin und wieder mit dem Kokosfett massiert, das die Thaifrauen hier aus ihren Kokosnüssen machen.

Das war´s. Ergebnis nach vier Wochen: Meine Haut strahlt wieder und ist sichtbar glatter und feiner, mein Haar hat wieder Griff und glänzt.

Klar: Ganz vorne stehen bei den Wohltaten die Abwesenheit vom Pflichtenstress, die Sonne und der Schlaf. Keine Frage. Beste Pflege überhaupt. Doch auch sehr wichtig, da bin ich mir sicher: die Rohkost, das kalte Wasser und die sehr, sehr zurückhaltende „Pflege“ mit meinen reinen Essenzen.
Weniger ist einfach mehr.
Und wir hier im Schlaraffenland des Überkonsums fangen uns ohnehin eher durch ein „Zuviel“ als durch ein „Zuwenig“ Schwierigkeiten ein.
Meine ungebrochene Parole: „Zen für die Haut“

Und deswegen ist Schönheit einfach

Die Haut – unser größtes Organ mit wichtigen Aufgaben für die Immunkraft und die Gesamtvitalität – ist in der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) dem Metallelement zugeordnet. Ebenso, wie die Atmungsorgane und der Dickdarm (unser „Bauchhirn“ – nicht zu unterschätzen !) Klar: Hier geht es um Struktur, Abgrenzung, Definition, Form. Hautprobleme haben aus TCM-Sicht also immer etwas mit unserer Fähigkeit zu tun, zu fokussieren, zu zentrieren und auch: zu vereinfachen zu tun.
Dazu willst Du mehr wissen ? Einen ausführlichen Artikel zum Metallelement findest Du hier; vertiefen kannst Du dieses Wissen im TCM-Seminar Ende Mai hier auf Aditi.

Zu guter Letzt noch eine Anmerkung von Gisela, die mir den Artikel zur Hautpflege schickte.

Gisela schreibt: Da ich immer mal wieder im Gesicht kratze, hatte ich ein paar unansehnliche Stellen, so dass mich mein Hausarzt zum Hautarzt geschickt hat. Das war vor drei Monaten. Der hat mir punktuell eine entzündungshemmende Salbe verordnet. Jetzt war ich wieder da. Kein Problem. Alles ist aus Sicht des Arztes okay. Doch jetzt das Wichtige für Dich!
Ich habe zu ihm gesagt: „Ich nehme ja keine Kosmetik. Ich benutze Pflanzendestillate.“
Er antwortete: „Tun Sie das. Das ist sehr gut und richtig! Ihre Haut ist okay. Würden Sie jetzt mit Cremes anfangen, könnten Sie weitere Hautirritationen bekommen. Tun Sie das, was für Sie richtig ist. Das passt.“

So einfach ist das ! Viel Freude also mit den Pflanzendestillaten, die ich dermatologisch auch habe prüfen und registrieren lassen. Eine Übersicht über die Sorten und den jeweiligen Hauttyp findest Du hier: https://wild-natural-spirit.org/tcm-in-der-kosmetik/

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