Von der Kunst des Tee-Machens
Unser Permakultur Bio Kräutertee
Ich war ja immer eher Kaffeetrinkerin – Tees waren eher was für kalten Winterabende. Und außerdem war das „Zeug“ das ich in kleinen Beuteln abgepackt kaufen konnte – Bio hin oder her – immer mehr Staub als Pflanze. Kamillentee – igitt !
Das hat sich radikal verändert vor zwei Jahren, seit ich nicht nur in bescheidenem Umfang meine Küchenkräuter hinter dem Haus habe, sondern auf derzeit 5.000 Quadratmetern aromatische Kräuter in biozertifizierter Permakultur anbaue. Logischerweise habe ich beim Ernten die Kräuter auch probiert: frisch und mit Wasser übergossen, geraucht und destilliert.
Und dieses Aroma, dieser Duft und die sehr unterschiedlichen, deutlich wahrnehmbaren Effekte auf Geist, Körper und Gemüt werden mir mehr und mehr zur Leidenschaft.
Die Würzigkeit der handgesammelten Salbeiblüten- und –blätter
– ein unglaublicher Gaumenschmaus – und zugleich hervorragender Streßpuffer in
einer Zeit, in der ich Aufgaben für vier habe ! Viel viel mehr noch, als ein
Kraut das „Lunge und Darm reinigt und kräftigt“, wie Hildegard von Bingen
schreibt.
Oder der Ysop – den kannte ich bis vor Kurzem gar nicht: der kräftig-zitronige
Duft am frühen Morgen, die blauen Blüten auf dem Tassenboden… und „zack!“ –
wacher geht nicht !
Ich lerne Tee ganz neu kennen und genießen. Lichtjahre entfernt von dem trocken-staubigen Gebrösel, das ich bisher damit assoziierte.
Aber warum erst jetzt ?
Und warum haben die gekauften Tees selten nach etwas geschmeckt ?
Herausfinden, was Aditis´ Rohdrogen so köstlich und kostbar macht
Klar wächst eine Pflanze kraftvoller, wenn sie nicht in Mono- sondern in Permakultur steht, wenn sie ihre Kraft aus dem Ökosystem und nicht aus der Pflanzenschutzspritze oder Tierkacke holt und wenn sie von Hand gepflegt und gesammelt wird statt von schweren Maschinen.
Doch da ist noch etwas, das ganz entscheidend für Farbe,
Aroma und Duft der Pflanze ist: Ich glaube, ein ganz wesentlicher Grund ist,
daß wir hier bei Wild Natural Spirit ziemlich große Pflanzenteile am Stück
trocknen.
Das ist eine Kunst – denn das Risiko, daß die Pflanze nicht schnell genug und
vollständig durchtrocknet, ist groß und könnte alles verderben. In den landwirtschaftlichen
Trocknungsanlagen werden die Kräuter mit gigantischen Hitzegebläsen einige
Stunden durch betonierte Kammern geschleudert und zuletzt händisch oder
maschinell zusammengekehrt und verpackt. Klar, daß da nicht mehr viel Aroma
übrig ist…
Und so habe ich mich daran gemacht, die „Kunst des Kräutertrocknes“ zu
ergründen.
Sonne und Wind lieben ihr (Kräuter)Kind
Wir haben letztes Jahr eine kleine Solar-Darre gebaut, in
der die Kräuter in dünner Schicht auf luftigen Sieben liegen in einer großen
Holzkammer. Die Holzkammer wird ohne Stromzufuhr mit Luft durchströmt, die über
einen Sonnenkollektor an der Front der Holzkammer erzeugt und in Bewegung
gebracht wird. Das funktionierte prima und brachte Rohdrogen höchster Güte
hervor.
Und das alles ohne Strom, ohne Maschinen – dafür mit sehr, sehr viel
Handarbeit.
Denn die Kräuter müssen zweimal täglich von Hand gewendet und gelockert werden,
um in der vorgegebenen Zeit (48h) auf einen Feuchtigkeitsanteil von weniger als
15% herunter zu trocknen.
Die letztes Jahr auf diese Weise erzeugten Kräutertees und
Schmuckdrogen (ganze Blüten) waren im Handumdrehen ausverkauft. Wo bekommt man
schon das ganze, unbeschadete Blatt ? Die unversehrte Blüte, die noch alle
Farbpigmente trägt ? In Bioqualität ?
Kein Wunder, wenn sogar ich zur leidenschaftlichen Teetrinkerin werde …
Es waren wohl nicht nur Teeliebhaber und Kräuterkennerinnen
unter den Käufern – auch kleine Kosmetik- und Naturheilmittelhersteller fragen
ständig nach, wann die nächste Charge bereit ist. So war klar: Wir brauchen für
die Wild Natural Spirits mehr Trocknungskapazität.
Und so begannen Jürgen und ich im Januar, das Kräuterhäuschen zu bauen.
Es funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie unsere Test-Darre – hat aber vier
Trocknungskammern, (selbstgebaute) Kollektoren von insgesamt 11 Quadratmetern
Fläche – und ist weiterhin und nach wie vor zu 100% autark.
Und so strahlt das kräftige Gelb der Ringelblume mich gerade aus meiner dampfenden Teetasse an, der Duft der vorhin gepackten Wasserminze erfüllt das ganze Haus.
Dieses Jahr werden wir zu den bereits etablierten Sorten Ringelblume, Schafgarbe, Wasserminze, Melisse, Kamille, Salbei und Ysop noch ein paar weitere Köstlichkeiten hinzunehmen: Der Lavendel steht prächtig, auch der Sonnenhut (Echinacea purpurea), die krause und die glatte Minze kommen hinzu und natürlich natürlich der Immunkönig Thymian. Sieh Dich gerne in dem kleinen Online-Laden um – die erste Ernte dieses Jahr ist in vollem Gange und einige Sorten sind bereits wieder vorrätig: www.wild-natural-spirit.org
So Gott will. Denn alles hängt am Wetter.
Tipps zur Zubereitung:
Entnimm dem Wild Natural Spirit-Beutel 4, 5 Zweige oder
Blüten mit Blättern für 1 Liter Tee. Brich die trockenen Kräuter erst unmittelbar
bevor Du sie mit heißem Wasser übergießt: Du wirst den Duft zwischen deinen
Fingerspitzen bemerken, der Dich zu uns in den Kräutergarten entführt. Laß die
Kräuter 3 – 7 Minuten – je nach Geschmack ziehen, bevor Du sie trinkst.
Und achte darauf, daß ein wenig von der Kostbarkeit Dich vom Tassenboden aus
anlächelt. Das Auge genießt mit …
Entnimm dem Wild Natural Spirit-Beutel 4, 5 Zweige oder Blüten mit Blättern für 1 Liter Tee. Brich die trockenen Kräuter erst unmittelbar bevor Du sie mit heißem Wasser übergießt: Du wirst den Duft zwischen deinen Fingerspitzen bemerken, der Dich zu uns in den Kräutergarten entführt. Laß die Kräuter 3 – 7 Minuten – je nach Geschmack ziehen, bevor Du sie trinkst.
Und achte darauf, daß ein wenig von der Kostbarkeit Dich vom Tassenboden aus anlächelt. Das Auge genießt mit …
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